1. Generation Facelift Zu kurze Regenerationszyklen <80km

Spesking

Mitglied
Ich habe zwischenzeitlich etwas herausgefunden das ich euch mitteilen möchte.

1. Wie bereits im vorherigen Post erwähnt, gab es eine SW Änderung welche die Abgasbilanz des Autos verbessern soll. Dadurch werden mehr Abgase der Verbrennung wieder zugeführt. Das schädigt nachweislich das System (Verkokung) und vor allem den Injektoren.
Symptome daraus sind Fehler wie: Zu hoher Spritverbrauch, zu häufige Regenerationen (<80km), Verkokung von dem Drosseklappenventil, Verkokung der Abgasrückführungsvenitle der Ansaugbrücke und Abgasrohre, Sensorschäden und Messfehler von Abgastemperatursensoren und DPF Differenzdrucksensor.

2. Es wurde nicht nur die AGR Charakteristik verändert, sondern auch Grenzwerte wann eine Regeneration angestoßen wird. So wird z.B. bei der 2022er Software die Regeneration bei 6,0g/L von PM_GEN angestoßen und bei der 2017er mit 5,6g/L.

Auch wurde die Berechnung für PM_GEN verändert, denn mit 2022er Software wurde bei mir die Regeneration mit 170-180km angestoßen.
Mit 2017er Software wurde die Regeneration mit 250km angestoßen.


Das ist meine Erfahrung basierend auf 2017er PCM Software:

Regenerationsbeginn mit PM_GEN bei >5,6 g/L mit 252km seit letzter Reg.
Regenerationsende mit PM_ACC_DSD = 0 g/L mit 258,8 km, während PM_GEN noch bei 1,0 g/L gewesen ist und dann weiter bis 0 abgesunken ist.​
Regenerationsdauer 5min 13 sek
Regenerationstrecke 6,8km
Differenzdruck im DPF ist gesunken um –70% (DP_DPF)​


Die Regeneration ist am effizientesten bei maximaler Temperatur im DPF (EXHTEMP2).
Bei niedriger Fahrgeschwindigkeit (60-80kmh) mit 2100RPM konnte ich eine Temperatur von bis zu 671°C erzeugen (durchschnittlich waren es während der Regeneration ca. 640°C) .
Zum Vergleich, bei höherer Fahrgeschwindigkeit und Drehzahl knackt man nur ab und zu die 580°C Marke.
Die Temperaturen im DPF sind dann höher als die am Motor gemessene Abgasaustrittstemperatur (EXHTEMP). Das ist dann der Nachweis dass im DPF, der zusätzlich nach Zündvorgang, eingespritze Kraftstoff dort verbrennt (ich hatte ein Delta von 180 °K).

Hintergrund:
Die Regeneration soll den DPF "freibrennen". D.h. eine möglichst hohe Temp. soll dort erzeugt werden. Dass wird erreicht indem die Frischluftzufuhr (TP_R) gedrosselt wird, d.h. Drosselklappe weitmöglichst zu. Dann wird noch die Abgasrückführung gesperrt (EGRC_BP_ACT + EGRP_ACT).

Der Zeitpunkt für das freibrennen wird ermittelt durch den Differenzdruck am DPF (DP_DPF), der DPF Temperatur (EXHTEMP2) und der eingespritzten Menge Kraftstoff (FIA_DSD) inkl. der wiederverwendeten Abgasmenge (EGRC_BP_ACT, EGRP_ACT). Es ist möglich das es noch weitere Parameter gibt, welche hier mit beeinflussen, die konnte ich aber nicht eindeutig identifizieren.

Das Ergebnis von dem Software Algorithmus wird in drei Abgaswerten für den DPF ermittelt. PM_GEN, PM_ACC und PM_ACC_DSD.
-PM_ACC und PM_ACC_DSD verhalten sich relativ synchron, wobei der DSD (desired) der Soll Parameter ist und immer höher ist als PM_ACC. Diese beiden Parameter ermitteln die theoretische DPF Filterbeladung.​
-PM_GEN basiert stattdessen nur auf den tatsächlich produzierten Abgasen (ohne die Abgasrückführung). D.h. dieser ist von den Injektoren und verwendete Kraftstoffmenge abhängig (FIA_DSD).​

Wenn nun der Zeitpunkt gekommen ist für eine Regeneration, d.h. einer der drei Parameter über dem Grenzwert (Grenzwert bei 2017er Software = 5.6 g/L und bei 2022 Software = 6,0 g/L), dann wird zusätzlicher Kraftstoff der Verbrennung zugeführt. Und zwar zwei definierte Sprühstöße vor dem Haupteinspritzzeitpunkt und einer danach. Durch die zwei zuvor injizierten Mengen wird die Verbrennungstemperatur erhöht. Der nach dem Zündvorgang eingespritzte Kraftstoff wird weitergetragen bis zum DPF und entzündet sich dort welcher dann den Temperaturanstieg bewirkt und so die Beladung mindert.
Der Vorgang passiert so lange, bis die errechneten Parameter bei 0 sind oder für eine gewisse Zeit stagnieren.

Leider wird es in der nächsten Zeit immer mehr dieser Fälle wie meinen geben. Da sich die Symptomatik erst mit der Zeit herausstellt und dann die Kunden oft auf den Kosten sitzen bleiben, bzw den Fehler von zu hohen Regenerationen vermutlich nicht bemerken, bis die Motorwarnmeldung kommt da entweder ein Sensor defekt ist oder die Regeneration 3x unter 50km durchgeführt wurde.
Auch glaube ich, dass alle hier im Forum welche Regintervalle über 250km haben noch die alte Software fahren. Daher oft die unterschiedlichen Aussagen!

Ich Frage mich, wieso der SkyActive Diesel 2.2L von Mazda vom KBA nur für das 6er Modell zurückgerufen wurde und nicht für den CX5. Es gab zwar eine Rückrufaktion mit beschriebener Symptomatik, aber komischerweise war mein Modell davon nicht betroffen. Aber die Symptome hatte ich dennoch und aus diesem Grund wurde auch (auf meine Kosten) Drosselklappe erneuert, Ansaugbrücke und AGR´s gereinigt.


Ich bin mit dieser Analyse nun am Ende meiner Reise angelangt. Denn ich habe mein Auto wieder auf dem stand, den ich haben wollte.

Zwar habe ich nachweislich mit 88tsd km einen Reg. Intervall von 330km gehabt, aber die nun gemessenen 250km bezeichnen ja den Startpunkt der Regeneration. Wenn nun die Regeneration durch Kurzstrecke, Fahrtunterbrechnung, zu hohe Geschwindigkeit etc. unterbrochen wird, erhöht sich das Regenerationsintervall um die gefahrene Strecke. Bei meinem obigen Beispiel hatte ich ein Regintervall von 258 km. Wobei die Regeneration bei 250km gestartet ist. Wenn ich nun nicht auf die Parameter achte und Fahre wie es mir gerade beliebt, dann komme ich bestimmt auf eine Regenerationsstrecke von 30 oder 40km und entsprechend wäre dann mein Regenerationsintervall bei 290km wovon 40km regeneriert wurden.

Ich habe viel dazu gelernt und vor allem mein Auto und das System besser verstanden. Ich hoffe mit dieser Erkenntnis euch ebenso weitergeholfen zu haben.
Ich bin mit der Werkstatt Schritt für Schritt in der Diagnose gefolgt, von günstig bis teuer. Das ganze Spiel durchgemacht (außer Kraftstoffpumpe).
Daher kann ich mit Gewissheit sagen, dass es bei mir folgen der Softwareänderung gewesen sind mit o.g. Symptomen

Gruß
 

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Spesking

Mitglied
.Update.
Mit 18881-B PCM Software (d.h. 2017) habe ich nun ein Reg von 300km geschafft. Das war mit kurz/mittelstrecke, d.h. eine Fahrt immer unter 25km Distanz. Es war sehr ungewohnt so zu fahren um das maximum herauszuholen, da ich ständig unter 2200 RPM blieb und das auch beim Beschleunigen. Dafür hatte ich einen Spritverbrauch von 6,4L/100km ;-)

Wenn ich nun nicht die optimalen Bedingungen für die Regeneration geschaffen hätte (d.h. 80kmh + 2100RPM = 680°C), dann wäre ich bei 330km Regenerationsende. So war ich nach bereits 6km Regeneration fertig und bin bei 301km Regenerationsintervall angekommen.
Ich habe herausgefunden, dass mit dieser Software sich ein "PM_GEN Zuwachs" von 2.0g/L/100km ergibt.
Diesen Wert werde ich referenzieren gegen andere Softwarestände und kann so schneller eine Abweichung analysieren ohne die Regeneration auslösen zu müssen.

Auch habe ich durch Referenzfahrten kurz vor und nach der Regeneration nun herausgefunden, dass sich der DPF Differenzdruck durch eine Regeneration nachweislich um ca 70% bis 75% verringert.
Gibt es hier nun einen drift nach oben, kann ich bestimmen dass der Filter offensichtlich mit nicht verbrennbarem Material (Asche) sich zusetzt.
 

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Spesking

Mitglied
Mit Forscan unter windows, android oder iOS. Da Forscan in dem bestehenden Profil die SW Version mit abspeichert, wirst du erst die tatsächlich installierte Version sehen, nachdem du ein neues Profil erstellt hast. Dann unter Konfiguration die PCM Calibration Level auslesen
 

OfCourse

Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.2 D
.Update.
Mit 18881-B PCM Software (d.h. 2017) habe ich nun ein Reg von 300km geschafft. Das war mit kurz/mittelstrecke, d.h. eine Fahrt immer unter 25km Distanz. Es war sehr ungewohnt so zu fahren um das maximum herauszuholen, da ich ständig unter 2200 RPM blieb und das auch beim Beschleunigen. Dafür hatte ich einen Spritverbrauch von 6,4L/100km ;-)

Wenn ich nun nicht die optimalen Bedingungen für die Regeneration geschaffen hätte (d.h. 80kmh + 2100RPM = 680°C), dann wäre ich bei 330km Regenerationsende. So war ich nach bereits 6km Regeneration fertig und bin bei 301km Regenerationsintervall angekommen.
Ich habe herausgefunden, dass mit dieser Software sich ein "PM_GEN Zuwachs" von 2.0g/L/100km ergibt.
Diesen Wert werde ich referenzieren gegen andere Softwarestände und kann so schneller eine Abweichung analysieren ohne die Regeneration auslösen zu müssen.

Auch habe ich durch Referenzfahrten kurz vor und nach der Regeneration nun herausgefunden, dass sich der DPF Differenzdruck durch eine Regeneration nachweislich um ca 70% bis 75% verringert.
Gibt es hier nun einen drift nach oben, kann ich bestimmen dass der Filter offensichtlich mit nicht verbrennbarem Material (Asche) sich zusetzt.
Hallo Spesking,

interessant was Du hier schreibst.

Ist es beim 2.2 Diesel auch möglich durch eine bestimmte Fahrweise die Regeneration ohne die Motorsteuerung auszulösen, habe gelesen das dies die beste Art der Regeneration sei (gab da eine Doktorarbeit zu dieser Problematik)?
 

Spesking

Mitglied
Regnerationen gehen entweder automatisch, basierend auf den ermittelten PM_* Parameter als Auslöser.

Dann gibt es noch die erzwungene Regeneration, ausgelöst entweder via Diagnose Tool (Forscan oder Mazda's Hauseigene Software). Man kann auch die Regeneration erzwingen durch einen speziellen mechanismus in der FuseBox im Motorraum (irgendein Pin 3x auf Masse legen oder so, hab da Mal was im Forscan Forum gelesen).

Dann ist noch die Fahrbedingten Regeneration möglich. Die wird auch im Forscan Forum erwähnt. Durch erhöhte Motorlast und Drehzahl wird der DPF in ähnliche Temperaturverhältnisse gebracht wie bei einer Regeneration. Ob dann in dieser Fahrweise die generierte Partikelmenge höher ist im Vergleich zur Verbrannten weiß ich allerdings nicht.
Ich bin gestern Mal kurzzeitig schneller gefahren und habe dadurch DPF Temp von über 550°C erreicht. Das ist gleiche Temp. wie bei einer Regeneration. Den PM_Gen Verlauf habe ich aber nicht beobachtet.

Jedenfalls könnte diese Art der indirekten Regeneration ein weiterer Faktor sein, weshalb manche auf 180km und andere auf 230km kommen.
 

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Spesking

Mitglied
Ich glaube noch ein Hinweis ermittelt zu haben, wieso mit 2017er Software ein PM_Gen Anstieg von 2,0g/L/100km möglich sind und bei 2022er Software 3,0g/L/100km.

Wie ihr bereits in einem früheren Post erfahren habt, hat sich die Motorsteuersoftware geändert zum Öffnungsverhalten der AGR Ventile. Und zwar macht das AGR bei 2022er Software weniger auf, aber dafür länger. Bei 2017er Software ist es mehr geöffnet und irgendwann ganz geschlossen.
Der interessante Bereich wo sich die meiste Zeit aufgehalten wird ist zwischen 1500 und 2200RPM, und hier ist auch die Änderung. Sodass das AGR bei 2022er Software um ca 20% weniger öffnet. Das bedeutet, 20% weniger Abgas-Anteil in Richtung DPF (natürlich anteilig, weil irgendwann kommt ja der Restanteil zum DPF). Und die fehlende Gasmenge wird durch Luft (Drosselklappenstellung) kompensiert.
Bedeutet: AGR mehr zu = Drosselklappe mehr auf

Jetzt habe ich im Forscan Forum gelesen, dass PM_Gen sich u.a. aus der Drosselklappenstellung zusammensetzt.
Und da dachte ich mir, hier könnte es den Zusammenhang geben.

2017 Software =
mehr AGR Aktivität führt zur langsameren Beladung und dadurch bedingten längerem Reg.Intervall

2022 Software =
Weniger AGR Aktivität führt zu schnellerer Beladung und dadurch bedingten kürzerem Reg.Intervall

Desweiteren schreiben manche User von Regenerationszyklen von regelmäßig über 300km.
Wie bereits geschrieben, könnte das an dem langen Regenerationszyklus an sich liegen (durch schlechte Bedingungen), aber was in dem Angaben der User fehlt ist auch: welcher Software Stand ist installiert?
Und welche Motorleistung hat das Fahrzeug?

Ich weiß nicht ob es so ist, aber nehmen wir Mal an, Mazda verbaut in einem SkyActive 2.2 Diesel den gleichen DPF wir in einem SkyActive mit weniger Hubraum.
Bei gleichen Bedingungen ist es ja dann logisch, dass in diesem Fall der 2.2 Diesel schlechter weg kommt im Regenerationsintervall.

Anschließend möchte ich euch noch mitteilen:
Ich habe 2017er SW gegen 2022er SW verglichen, jeweils beide mit AGR Off (Danke am Velizar für den Support!). In beiden Versionen komme ich auf 3,0g/L/100km. Also ca. 180km Reg Intervall.

Jetzt ist es am Ende jedem seine Entscheidung was gewählt wird und am besten passt.
2017er SW mit längerem Regzyklus aber höherer Beladungseigenschaft oder die AGR Off Variante (2017 oder 2022) mit kürzerem Regzyklus aber keiner Verschmutzung im Verbrennungs und Abgastrakt.
 

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Panter77

Mitglied
Also wäre dann bei AGR off im Prinzipegal ob es die 2017 oder die 2022 ist?
Die würden beide so um die 180km liegen?
 

skinnyman

Mitglied
Was ich aber bei mir mit AGR off habe ist ein seltsames Verhalten.

AB 150+km/h Vollgas = 150-160km Intervall (10-20 mehr als vor BEDI Reinigung)
AB 130-140km/h = 180-190km Intervall (10-20...)
Kombi von AB/Land/Stadt = 220-230km Intervall (10-20...)
Nur Stadt = 280-290km (10-20...), ist aber sehr selten, dass ich das ganze Intervall nur in der Stadt bleibe.

Komme auf ca. 200km im Durchschnitt, mit AGR on hatte ich konsistente 220-230km Intervalle in allen Szenarien.
 

Stesa1

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.2 D AWD
Was ich aber bei mir mit AGR off habe ist ein seltsames Verhalten.
Das ist kein seltsames Verhalten!
Wie Spesking rausgefahren und beschrieben hat, ist es ziemlich egal welche Software Version Du als Basis auf deinem Steuergerät hast, oder wie Du fährst, sobald Du mit AGR off unterwegs bist, ist der Reg. Intervall bei ca. 180km, siehe auch die 3 Posts über Dir.
dafür verkokt der Ansaugtrakt nicht mehr, bzw. wesentlich weniger.
Was aber noch zu klären wäre, wird der Aschegehalt, also der Rest der von der Regeneration im DPF bleibt, durch die kürzeren/mehrere Reg. Intervalle entscheidend mehr?
Ich hatte vor der DPF Reinigung und BEDI Reinigung ca. 710 Regenerationen auf ca. 163500 KM, macht im Schnitt alle 230Km ein Intervall mit AGR ON, also wie Du.
Da ich vorhabe aus meine Black Pearl ein Langzeit Fahrzeug zumachen, länger als 12Jahre und mehr als 250.000 km, bin ich mal gespannt.
Rein rechnerisch müsste für die gleiche Strecke, 163.500 Km ca. 900 Regenerationen aufsummiert werden. Es bleibt interessant.
 

OfCourse

Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.2 D
Regnerationen gehen entweder automatisch, basierend auf den ermittelten PM_* Parameter als Auslöser.

Dann gibt es noch die erzwungene Regeneration, ausgelöst entweder via Diagnose Tool (Forscan oder Mazda's Hauseigene Software). Man kann auch die Regeneration erzwingen durch einen speziellen mechanismus in der FuseBox im Motorraum (irgendein Pin 3x auf Masse legen oder so, hab da Mal was im Forscan Forum gelesen).

Dann ist noch die Fahrbedingten Regeneration möglich. Die wird auch im Forscan Forum erwähnt. Durch erhöhte Motorlast und Drehzahl wird der DPF in ähnliche Temperaturverhältnisse gebracht wie bei einer Regeneration. Ob dann in dieser Fahrweise die generierte Partikelmenge höher ist im Vergleich zur Verbrannten weiß ich allerdings nicht.
Ich bin gestern Mal kurzzeitig schneller gefahren und habe dadurch DPF Temp von über 550°C erreicht. Das ist gleiche Temp. wie bei einer Regeneration. Den PM_Gen Verlauf habe ich aber nicht beobachtet.

Jedenfalls könnte diese Art der indirekten Regeneration ein weiterer Faktor sein, weshalb manche auf 180km und andere auf 230km kommen.
Auf Deine Antwort hin habe ich jetzt die Verbrauchsanzeige im Monitor eingestellt, da erkennt man leichter wenn die DPF-Regeneration startet.
Habe während der Regeneration Deine Fahrweise mit ca. 2000U/min als Drehzahl soweit eingehalten und bilde mir ein, die Regenerationsdauer hat sich spürbar verringert. Anbei zwei Fotos. Habe die D-L 220 Home Edition bin jetzt konstant bei ca. 500km zwischen den Regenerationsintervallen. Werde versuchen durch Deine beschriebene Fahrweise eine Regeneration ohne Motorsteuerung herbeizuführen, da müsste der Regenerationsintervall ja länger werden.
 

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Spesking

Mitglied
500km Regintervalle?
Glaube ich erst wenn ich es in Forscan sehe. Hast ein Canlog kurz vor Start der REG mit den Parameter: REG_DIS PM_GEN, PM_ACC, PM_ACC_DSD und die SW Version vom PCM wäre auch noch interessant 🙄✌️
 

Spesking

Mitglied
Was aber noch zu klären wäre, wird der Aschegehalt, also der Rest der von der Regeneration im DPF bleibt, durch die kürzeren/mehrere Reg. Intervalle entscheidend mehr?

Deswegen mache ich Referenzfahrten und vergleiche den DPF Diff Druck vor und nach der Regeneration. Im Verlauf könnte man dadurch eine Tendenz vielleicht beobachten. Ich werde berichten...
Ich gehe aber Mal davon aus, wenn man eine hohe Verbrennungstemp (ExhTemp2) im DPF erzeugt, dann wird nicht nur schneller sondern auch sauberer verbrannt und das senkt das Risiko von Rückständen (meine Vermutung)
 

Webster8

Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.5 G AWD

Ich gehe aber Mal davon aus, wenn man eine hohe Verbrennungstemp (ExhTemp2) im DPF erzeugt, dann wird nicht nur schneller sondern auch sauberer verbrannt und das senkt das Risiko von Rückständen (meine Vermutung)
Deine Annahmen sind korrekt.
Die Russ-Abbrandgeschwindigkeit hängt hauptsächlich von
* der DPF Oberflächentemperatur
* der aktuellen Russbeladung und
* dem Lambda (= verfügbarer Sauerstoff) ab.
Nur ein paar Worte dazu:
Je heißer desto schneller brennt der Ruß ab, ist jetzt nichts wirklich Neues.
Ist im Abgas kein Sauerstoff vorhanden kann kein Ruß abbrennen, ist viel da
(zB im Schub) geht’s bei ausreichender Temperatur heftig ab..
Ist der Filter voll ist der Abbrand bei gegebener Temperatur / Lambda „schnell“ im Vergleich zu schon fast leerem Filter.
Üblicherweise ist die AbgasZieltemperatur v.DPF bei RGN Start relativ niedrig,
um die sich ergebenden Temperaturen im DPF auch bei kritischen Manövern
(Schub + LL) innerhalb der GrenzWerte zu halten.
Mit abnehmender Beladung kann die Zieltemperatur angehoben werden
weil einfach die „Reaktivität“ innerhalb des DPFs abnimmt - und die
RGN soll ja auch mal fertig werden…
Klingt einfach, ist aber in der Umsetzung nicht immer so simpel… 🙂
 

Kolboy

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.2 D AWD
Ich bin mit dieser Analyse nun am Ende meiner Reise angelangt. Denn ich habe mein Auto wieder auf dem stand, den ich haben wollte.
Hallo Spesking, ich hab den thread jetzt durchgelesen, aber was hast Du jetzt genau gemacht bzw was hat den ausschlagenden Erfolg gebracht?
Was bisher passierte:
180 Eur Abgastemperatur Sensor Tausch
1200 Eur Walnuss Granulat Reinigung nach Autopanne
130 Eur Ölwechsel und Injektoren kalibirert
470 Eur Injektoren Check + Dichtungen Tausch
700 Eur DPF Reinigung
30 Eur Quertausch von DPF Differenzdruck Sensor
das hat ja alles nichts wirklich gebracht, oder? Die Intervalle haben sich nicht groß geändert danach.

Erst als du neue Injektoren eingebaut hast, oder waren die aufbereitet, hattest du die 180km Intervallstrecke?

Zu mir, ich hab mir vor kurzem einen CX-5 2,2d 175Ps Bj 2015 geholt und jetzt festgestellt, dass er alle 50km regeneriert. Da ich den Wagen vom Händler habe, habe ich einen Mangel angezeigt und fordere Nachbesserung. Ich weiß nicht wie er reagieren wird, jedenfalls würde ich gerne wissen was zielführend ist.

Was ist mit der Software, ich bin mir fast sicher, dass es noch die ursprüngliche ist, sollte ich ihn darauf hinweisen bitte kein update zu machen?

Bringt die D-Luft irgendwas außer mehr Leistung?

Danke schonmal...
 

Spesking

Mitglied
Hi Kolboy.

Vielleicht war es nicht eindeutig genug beschrieben, da ich dann wieder auf die vielen anderen Faktoren eingegangen bin in den nachfolgenden Threads. Also hier <Post#73> habe ich beschrieben, dass neue Injektoren die Lösung gewesen sind. Die Injektoren waren von über Mazda gekauft und von Denso direkt ans Autohaus geliefert. Das waren demnach NEUE Injektoren. Damit kommt man auf 180km Reg.Intervall mindestens und der aktuellen PCM Software.

Welche SW du installiert hast, bekommst du nur entweder über das Autohaus, oder selbst mittels Forscan o.ä. Tools heraus. Da du eh schon bei 50km RegIntervall angekommen bist, kann es ja nicht viel schlechter werden. Woher willst du denn wissen, dass da noch ein "uralt" stand installiert ist?

Melde den Mangel auf jeden Fall beim Mazda Händler. Zu dem Thema, Gebrauchtwagenkauf mit zu niedrigen RegIntervall, kannst du dich mit ACAY88 aus dem Thread hier mal unterhalten. Der hat das ganze Spiel durch gemacht, von Reklamation über Kulanzantrag bei Mazda/Garantieabwicklung usw.
Du musst da hartnäckig bleiben und auf den Recht pochen, sonst passiert nichts! Es geht hier ja auch um eine nicht kleine Summe (1 Injektor ~960EUR inkl Mwst, 4 Stück müssen getauscht werden). Lass dich auf keine Deals mit instandgesetzten Injektoren ein, da gibts auch im Forscan Forum einige die darüber nur schlechtes berichten, bzw. danach keine Besserung gesehen haben.

Bzgl. D-Luft, kannst ja mal den Thread zu Gemüte führen. Ja es lohnt sich, Leistungstechnisch, Gasspedalkennlinie sowieso und AGR ebenso. Gerade wenn man mal den stand eines sauberen Motors, also Abgasnachbehandlung und Ansaugbrücke durch entsprechende Reinigung erreicht hat, möchte man das so lange wie möglich wahren ;)
 

Kolboy

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.2 D AWD
Hallo Spesking, also weniger als 50km wird es nicht werden meinst Du? Was kommt danach, setzt sich jetzt der DPF zu und irgendwann kommt dannn ein Fehler mit Notlaufprogramm?

Wegen dem Softwarestand bin ich zu dem Schluß gekommen, weil das Autohaus, wo der Wagen immer zur Inspektion war, wohl ziemlich schlechte Arbeit geleistet hat: Es wurden alle Inspektionen planmäßig vom Vorbesitzer durchgeführt, außer die 60tkm Inspektion.
Bei dieser wird der Luftfilter gewechselt, bei allen anderen nur kontrolliert und gesäubert. Als ich bei 110tkm das Auto übernommen habe war noch der erste Luftfilter verbaut, und der war total zugesetzt. Daher vermute ich, wenn die Werrkstatt nichtmal den Luftfilter ausklopft und auspustet, dass sie erst recht nicht Software aufspielen, wenn es nicht im Warutungsplan geschrieben ist. Das ist jetzt nur meine Vermutung, aber das gleiche mit den Scheibenwischern, die waren auch total verfranzt usw.

Mich hat gestern abend der Händler angerufen und es sieht so aus, dass mir der Leidensweg erspart bleibt: er will den Kauf rückabwickeln und Zug um Zug den Kaufpreis erstatten.

Er vermutet aufgrund meiner Schilderung, (Leistungsverlust während der Reg. mit Vmax=150kmh) dass der Abgastrakt stark verkokt ist und er willl gar nicht erst versuchen zu reparieren/ nachbessern.

Für mich ist jetzt nur das Problem, wir wollen mit dem Auto noch heute abend los in den Urlaub nach Kroatien, mit Wohnwagen. Muss ich jetzt Angst haben überhaupt anzukommen?

Uns gefällt das Auto sonst sehr gut, wir wollen eigentlich bei Mazda bleiben. Haben dieses Problem auch die KF Modelle oder ist das wegen der Skyactiv Technik? Sollte man bei der Kaufbesichtigung die Regenerationsintervalle hinterfragen, oder noch besser die PM_* Parameter auslesen lassen um sicher zu sein dass der Wagen weniger stark verrußt?
 

BayernAxel

Mitglied
Kurze Zwischenfrage, kann man mittels Forscan denn irgendwie auf den Zustand der Injektoren schließen? Bei BMW gibts meines Wissens z.B. einen Korrekturfaktor pro Injektor, wenn ich mich richtig an meinen geliebten E86 erinnere.
 

Kolboy

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.2 D AWD
Ich glaube einzelne Injektoren als fehlerhaft zu diagnostizieren ist nicht möglich. Wie spesking geschrieben hat können sie wohl nur ausgebaut und im Werk überprüft werden.
Ich würde gerne wissen, ob man anhand von Werten oder Symptomen die Problematik mit verkokung usw erkennen kann, es müssen ja nicht immer die Injektoren kaputt sein, oder liege ich hier falsch?
Es kann ja auch eine falsche Nutzungsweise des Diesels vorliegen, welche zu Problemen führt, zb nur Kurzstrecke oder die Regeneration ständig unterbrechen, so dass die Intervalle verkürzt werden und Leistungsverlust Auftritt...
 
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