Hallo Jan-HH.
Kann man machen. Doch damit drückst Du Deiner "Statistik" bereits Deinen ersten Stempel auf bzw. rechnest Sie Dir "schön". Natürlich kann keiner sagen, welcher Kunde genau welchen Nachlass bekommt. Aber bei Mazda und Opel sind überwiegend deutlich größere Nachlässe auf die UPE zu erzielen als bei VW oder gar Audi und Porsche. Zumindest nach meinen Erfahrungen (Geschäftskundenbereich) und den Preisportalen im Internet. Insofern ergibt sich auf Basis der UPE auch kein reales Bild. Am Ende interessiert mich der Preis, den ich bezahlen muss und nicht eine "fiktive" UPE.
Hallo Stefan,
nein, tue ich nicht, die Berechnung der UPE und damit die Platzierung im Markt beinhaltet natürlich auch solche Parameter wie das durchschnittliche Rabattniveau der eigenen Marke und des Wettbewerbsumfeldes. Solche Kalkulationen sind sehr komplex,.
Wenn die UPE den genauen Wert des Fahrzeugs am Markt widerspiegeln würde, dürfte es keine Nachlässe geben.
Meines Erachtens ist die UPE eher eine ungefähre Größe, die das Fahrzeg auf Basis der Möglichkeiten des Marktes erst einmal grob am Markt positionieren soll. Für welchen Preis das Fahrzeug dann wirklich verkauft wird, ist eine andere Sache.
Die wissen schon ganz genau und nicht grob, für was sie ein Auto verkaufen wollen - und darauf wird die UPE ermittelt, bottom up. Die UPE ist eine sehr exakt kalkulierte Größe, die alle relevanten Parameter beinhaltet, also auch durchschnittliches Rabattniveau, Garantierückstellungen, Werbeetats, Händlerboni, Subvention Lagerwagen-Finanzierung Bestand/Händlerbestand, mögliche Budgetierung von subventionierten Finanzierungsprogrammen und und und endlos mehr. Da rollt kein Auto aus dem Autohaus, bei dem nichts verdient wird, das ist mal sicher. Für den Händler trifft das nicht immer zu, aber für den Hersteller ist es sicher. Und der macht die UPE. Händler machen in der Regel auch eher ein top down Rechnung, was sie mindestens an einem Auto als Deckungsbeitrag benötigen. Sie haben auch weniger Parameter zu berücksichtigen.
Wenn der Hersteller nun im ersten und zweiten Quartal seine Budgetplanung beispielsweise beim CX-5 für das 1. und 2.Quartal für Sonderfinanzierungs-Programme nicht ausgeschöpft hat, kann er im 3.Quartal dann aus diesem Budget/Töpfen Abverkaufs-Maßnahmen subventionieren (ich glaube, der CX-5 wird derzeit mit 0,99% angeboten, der Mazda6 mit 0,00%, Rest 1,99%). Das können Zulassungsprämien sein, Inzahlungnahme-Prämien, Händlerboni, Sonderzinsen (an denen sich der Händler i.d.R. beteiligen muss = geringerer Rabattspielraum) oder Sondermodelle u.s.w. Das alles würde nicht funktionieren, wenn der Hersteller/Importeur die UPE hinsichtlich der Bedienung der verschiedenen notwendigen Deckungsbeiträge nicht sauber plant. Das zu glauben, ist naiv. Die können eben nicht mal in den Katalog gucken nach dem Motto: ,Was nimmt Ford oder Hyundai, ok, nehmen wir für unseren auch." So funktioniert das nicht. Die würfeln nicht, das sind Finanzmathematiker.
Opel z.B. kalkuliert seit ca. einem Jahr, ob sie den Opel GT in zwei Jahren in Serie gehen lassen oder nicht, Nicht, weil sie sich über die UPE den Kopf zerbrechen, sondern, weil sie auf die dritte Stelle hinter dem Komma rechnen, was sie das Auto in Serie kosten könnte und ob die sich daraus notwendig ergebende UPE am Markt platzieren lässt. Und erst, wenn sie 99,8% sicher sind "das könnte hinhauen", werden alle anderen Planungen hinsichtlich Logistik, Produktion etc. weitergehen. Und wer mal mit Japanern zu tun hatte, weiß, dass die in diesen Belangen lange nicht so schnell sind, wie der US-orientierte und GM-zugehörge Opel Konzern. Amis suchen den schnellen Erfolg, Japaner i.d.R. denken langfristiger. Und da dauert die Planung eines Modells schon etwas länger, die machen keine Schnellschüsse. Gemeinsam haben sie, dass sie kein Auto auf Verdacht bauen. Das passiert nur in Frankreich
Richtig alles andere verbieten die Gesetze des Marktes. Aber mehr auszugeben bedeutet im Umkehrschluss nicht zwingend mehr / etwas besseres zu bekommen.
Habe ich auch nicht gesagt. "Wir bekommen nicht mehr, als wir bereit sind, auszugeben" hat ja nichts damit zu tun, was man sich kauft.
Nebenbei: Mehr auszugeben bedeutet ziemlich
zwingend, dass man für mehr Geld auch mehr bekommt. An Masse oder Qualität. Alles andere wäre die Ausnahme der Regel und Versagen des Käufers. Sein Problem. So simple it is.
Gehen wir doch bitte einfach mal von dem Normalfall und nicht immer wieder von den Ausnahmen aus, ok? Sonst braucht man nicht diskutieren, wenn immer wieder die exotische Ausnahme die Regel sein soll, weil es subjektiv gerade mal passt. Wir sprechen hier über KFZ-Handel mit Neuwagen in Deutschland und nicht über ambulanten Teppichhandel.
Wenn man sich für mehr Geld Schlechteres andrehen läßt, dann ist das doch nicht die Regel, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen Preis und Leistung. Nein, wenn diese Zusammenhang aufgehoben ist, dann ist das die Ausnahme und das Gegenteil, nämlich dass es einen Zusammenhang zwischen Preis und Leistung gibt, ist die Regel, alles andere ist abstrus. Der Marktmechanismus funktioniert in der Regel und es ist unwahrscheinlich, schlechte Ware teuerer als bessere Ware zu verkaufen. Die Ausnahmen bestätigen also einen unmündigen Käufer und einen unseriösen Verkäufer, der schnell der Marktbereinigung unterliegt. Entweder Konkurs oder Knast, weil das Konzept Müll überteuert zu verkaufen, ist kaum tragfähig genug, um Hunderttausende oder Millionen von Autos zu verkaufen... äh ja, eigentlich logisch.
Man kann für EURO 45.000 auch eine Harley-Davidson kaufen. Unter dem Aspekt Kofferraum ist das dann ein verdammt schlechter Kauf gewesen. Und ob etwas besser oder schlechter ist, muß jeder persönlich entscheiden. Wenn ich ein Bobby-Car für EURO 45.000 kaufe, dann habe ich eindeutig den schlechteren und nicht den besseren Kauf gemacht - und bin sogar noch betrogen worden, verdammt! Eine Burmester-Anlage im Bugatti ist umbestritten besser, als ein MZD und Bose. Und voila, sie kostet auch ein paar Taler mehr. Weil sie besser ist. Deswegen nimmt Mazda für das MZD/Bose auch keine 15 Mille. Sehr clever. Sie bauen aber auch keine Burmester in den CX-5 optional ein. Nicht weil sie eine grobe Ahnung haben, dass sich der CX-5 dann nicht mehr verkaufen lässt, sondern, weil sie nicht nur kalkulieren, sondern, weil sie wissen, wo der break-even ist, der sich am Markt durchsetzen lässt. Doppelt clever.
Da sind wir dann auch wieder bei der Kalkulation einer UPE angelangt. Es hat ja seinen Grund, warum der CX-5 genau die UPE hat, die er hat. Dabei hätten die Preisgestalter doch einfach sagen können: "He, orientieren wir uns am BMW X-Irgendwas, Audi Q5, MB GLC, UPE ist dann mal 48.690. Feierabend, gehen wir nach Hause, juhu." Hätten sich viel Arbeit gespart, oder? So geht das eben nicht, weil sie den Hobel dann nicht verkaufen. Das gibt dann richtig Ärger mit Japan, die mit dem Dampfer auch eine kleine Notiz mitschicken, was sie gerne an Kohle dafür haben wollen.
Wobei da die Frage bliebe, wie ermittelt man "den Wert".
- Ist es das, was mir (persönlich) eine Sache wert ist / ich bereit bin dafür zu bezahlen?
- Sind es die reinen Entwickungs- und Produktionskosten zzgl. Wagnis und Gewinn sowie Steuern?
- Ist es die UPE?
- Ist es der Wiederverkaufswert?
Für mich ist es eine Mischung aus 1 und 4. Aber da hat jeder seine eigene Meinung und die Liste ist auch sicher nicht abschließend.
Das ist ganz einfach zu beantworten: Der Wert geht z.B. für einen CX-5 von 1.) Null, Niente, Zero, Nada bis 2.) unbezahlbar. Annahme 1. trifft für Menschen ohne Führerschein, überzeugte Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel etc. und Millionäre zu, Fall 2. für Menschen, die ihn sich nicht leisten können.
Man sieht, ein Wert lässt sich nicht beziffern, er ist für jeden anders definiert, emotional, sachlich, praktisch, wie auch immer. Ein Dacia fährt genau so wie ein Bentayga von A nach B. Der Bentayga fährt besser, schneller, leiser. Deswegen kostet er mehr. Aber ist er diesen Mehrpreis auch wert? Für die Geissens ja! Für den, der die Kohle nicht auf den Tisch haut und sich das Auto nicht leisten kann, ist er den Mehrpreis nicht wert und faktisch wertlos.
Ich wäre auch mit Ausgaben wie "Das sind knallharte Fakten" vorsichtig. Zumal, wenn Du nicht selbst weißt, wie die Daten erhoben wurden. Oder hast Du irgendwelche Beziehungen zu dem genannten Vergleichsportal?
Und nicht alles was Du nicht nachvollziehen kannst, muss deshalb sachlich und faktisch falsch sein. Das ist Deine Sicht der Dinge. Andere haben eben eine andere.
Der einzelne Mensch ist eben unberechenbar.
Nein, Beziehung habe ich zu meiner Frau, nicht zu Portalen ;-) Als ich den Thread las, habe ich die Zahlen innerhalb von 30 Sekunden recherchiert und versehentlich "Inspektionen" statt "Wartung" geschrieben. Mea culpa, ich habe es später ja richtig gestellt. Mich hatte verwundert, wie verbissen da Meinungen vertreten werden, die von ganz unterschiedlichen Annahmen ausgehen und damit überhaupt nicht vergleichbar sind. Da war eine Angabe: "Egal, wenn VW Inspektion alle zwei Jahre Inspektion vorschreibt, ich gehe jedes Jahr hin. Und weil ich das so mache, ist das richtig und deswegen ist der Tiguan zu teuer. Basta!" Es ist manchmal nicht so ganz einfach zu verstehen, was die eigentliche Message bei manchen Beiträgen sein soll, aber man versucht sich das zusammen zu reimen, nicht wahr? Und dann werden immer Äpfel mit Melonen verglichen. Da fehlt es schon an der gemeinsamen Basis, was man eigentlich diskutieren wollte. Bei den Preisen ist es ganz genau so. Die wildesten Preise, die rätsel- bis sagenhaft sind.
Es gibt nur einen harten Parameter, das ist die UPE. Alles andere sind weiche Daten. Und wer nicht auf den Ohren nach Hause läuft, kann doch in etwas rechnen, was ein Händler an Marge hat. Die ist so ziemlich bei allen Fabrikaten nahezu gleich. Der Hersteller achtet sehr penibel darauf, dass die Umsatzrendite des Händlers in einem engen Korridor verläuft. Es schein falsche Vorstellungen über die Spielräume zu bestehen.
Sorry, Inschenör, ich kann nachvollziehen, wenn etwas sachlich ODER faktisch falsch ist. Ich sage dann aber nicht, dass es richtig ist.
Zum Thema Statistik und Wartungskosten meinerseits abschließend: Ich sage jetzt mal ganz salopp, kann jeder halten, wie er will. Ich vertraue eben Fakten und dazu muß ich nicht nicht im Detail recherchieren, wie Kosten ermittelt werden, das ist bei einem PKW ja nun auch nicht so kompliziert und kein Hexenwerk. Kann auch jeder bei seinem Auto selbst nachrechnen und wird ziemlich sicher auf die genannten Zahlen kommen - im Durchschnitt. Das Ergebnis wäre dann schon eher spannend, wenn nicht wieder Sonderfaktoren enthalten sind: "Fördern im Garten eigenes Öl, Verschleißteile wechsle ich selbst, Inspektionen mache ich selbst und Stempel habe ich auch..." etc.
Das digitale Zeitalter bietet uns genügend Informationen. Mir fällt auch so recht kein Grund ein, warum auf der Webseite zu hohe Kosten angegeben sein sollen, wenn sie tatsächlich viel niedriger sein sollten - um uns vom Kauf von SUVs der unteren Mittelklasse abzuhalten? Glaube ich nicht.
Für jetzt mag das erst einmal von meiner Seite genügen.
LG
Jan