Stoppelface
Mitglied
Vielleicht kann ich etwas sinnvolles zur Diskussion beitragen und ein paar grundlegende Dinge klären. Wie bereits von AmiVanFan erwähnt ist im CX-5 ist eine EFB-Batterie verbaut.
1. EFB - Batterie
EFB Batterien sind einfach gesagt gepimpte Standardbatterien (Nasszellen), in der Regel wartungsfrei versiegelt, darum ist auch kein Nachfüllen von destilliertem Wasser vorgesehen. Wenn diese Batterien mit einem falschen Ladegerät geladen werden (z.B. Geräte aus der Steinzeit: Trafo - Gleichrichter - Drehspulinstrument ohne jegliche Elektronik) fangen sie an auszugasen. Bevor dann die Batterie hochgeht öffnet ein Überdruckventil und der bei der Aufladung entstehende Wasserstoff entweicht unwiderbringlich -> Batterie läuft trocken und geht kaputt.
Darum brauchen diese Batterien zwingend ein geeignetes elektronisches Ladegerät, das die Ladespannung begrenzt und rechtzeitig den Ladestrom zurücknimmt. EFB - Batterien vertragen Ladeschlußspannungen bis zu 14,8V, sinnvollerweise sollte ein Ladegrät aber bei maximal 14,4V begrenzen.
AGM-Batterien
Bei AGM-Batterien ist die Batteriesäure an ein Glasfaservlies gebunden. Sie haben einen geringeren Innenwiderstand und können dadurch höhere Ströme liefern. Auch diese Batterien sind versiegelt und können nicht nachbefüllt werden. AGM Batterien sind sehr emfindlich gegen zu hohe Ladespannungen, daher muss ein Ladegerät zwingend eine angepasste Ladefunktion für AGM-Batterien haben!!! Auch hier maximal 14,4V!
Ladegeräte
Moderne Ladegeräte sind mikroprozessorgesteuert (die teuren jedenfalls) oder haben zumindest eine fest vorgegebene Logik, die eine passende Ladekurve für die aufzuladende Batterie bereitstellt. Die Ladekurve kann dann entweder per Schalter / Taster ausgewählt werden, was aber voraussetzt, dass der Anwender weiß, welchen Batterietyp er hat, oder der Mikrocontroller stellt sich selber korrekt ein, indem er die Batterieparameter ermittelt und die entsprechende Ladekennlinie selbst wählt. Es gibt noch unterschiedliche Ladeverfahren, auf die ich aber jetzt nicht näher eingehen möchte.
Entscheidend für den Anwender sind eigentlich nur zwei Fragen:
1. Wofür brauche ich das Ladegerät
Brauche ich das Teil nur zur Erhaltungsladung (z.B. beim Überwintern) oder brauche ich ein Ladegerät, das mir schnellstmöglich eine versehentlich leergelaufene Batterie wieder in einen startfähigen Zustand bringt. Im ersten Fall genügt ein hochwertiges 2 - 4 A leistendes Ladegerät mit einer zuverlässigen Elektronik (möglichst kein China-Billigschrott), im zweiten Fall dürfens auch 12A sein, die Profiteile können da etwas mehr (so bis etwa 50A).
2. Muss ich die Batterie zum Laden abklemmen?
Zumindest im Bereich der kleineren (Erhaltungs-) Laderäte gibt es Geräte, die ohne Ausbau der Batterie eingesetzt werden können. Für eine vollständige Ladung und bei Ladegeräten zweifelhafter Herkunft würde ich jedoch immer die Batterie vom Auto-Stromnetz trennen. Da heutige Autos mit Elektronik vollgestopft sind, sind unliebsame Nebenwirkungen sonst nicht auszuschließen.
Desulfatierung (die bei einer normal benutzten Batterie eigentlich gar nicht nötig sein sollte, da sich die Sulfatkristalle i.d.R. nur bei längerer Nichtbenutzung der Batterie bilden) muss immer mit einer vom Bordnetz getrennten Batterie erfolgen, da die Ladegeräte hier mit kurzen Impulsen bis 30V und höheren Stromstärken versuchen, die Sulfatschicht auf den Bleiplatten aufzubrechen. Das schadet sicher der Bordelektronik.
Ansonsten kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nur folgendes sagen:
Ich verwende keine Wundergeräte für die Verlängerung der Batterielebensdauer und lade meine Batterien auch nie zwischendrin auf. Meistens fahre ich nur Kurzstrecke, morgens 5 km ins Geschäft und abends wieder heim. In meinen letzten Autos war immer eine Standheizung eingebaut, die ich im Winter auch regelmäßig benutze. In den letzten 20 - 25 Jahren haben bei allen unseren Autos die Batterien mindestens 7 Jahre durchgehalten (selbst bei Fiat ;-)) und die Autos wurden mit der Originalbatterie verkauft.
Ich habe ein kleines elektronisches 3A-Ladegerät für meinen Roller und Juniors 125er. Das habe ich letzten Winter mal gebraucht, als ich bei besonders strengem Frost (-25°C) die Standheizung 2-mal hintereinander habe laufen lassen. Da hat dann ca. 1 Stunde Ladung ausgereicht, um das Auto zu starten.
Hoffe, das hlft dem einen oder anderen weiter.
Gruß Thomas
1. EFB - Batterie
EFB Batterien sind einfach gesagt gepimpte Standardbatterien (Nasszellen), in der Regel wartungsfrei versiegelt, darum ist auch kein Nachfüllen von destilliertem Wasser vorgesehen. Wenn diese Batterien mit einem falschen Ladegerät geladen werden (z.B. Geräte aus der Steinzeit: Trafo - Gleichrichter - Drehspulinstrument ohne jegliche Elektronik) fangen sie an auszugasen. Bevor dann die Batterie hochgeht öffnet ein Überdruckventil und der bei der Aufladung entstehende Wasserstoff entweicht unwiderbringlich -> Batterie läuft trocken und geht kaputt.
Darum brauchen diese Batterien zwingend ein geeignetes elektronisches Ladegerät, das die Ladespannung begrenzt und rechtzeitig den Ladestrom zurücknimmt. EFB - Batterien vertragen Ladeschlußspannungen bis zu 14,8V, sinnvollerweise sollte ein Ladegrät aber bei maximal 14,4V begrenzen.
AGM-Batterien
Bei AGM-Batterien ist die Batteriesäure an ein Glasfaservlies gebunden. Sie haben einen geringeren Innenwiderstand und können dadurch höhere Ströme liefern. Auch diese Batterien sind versiegelt und können nicht nachbefüllt werden. AGM Batterien sind sehr emfindlich gegen zu hohe Ladespannungen, daher muss ein Ladegerät zwingend eine angepasste Ladefunktion für AGM-Batterien haben!!! Auch hier maximal 14,4V!
Ladegeräte
Moderne Ladegeräte sind mikroprozessorgesteuert (die teuren jedenfalls) oder haben zumindest eine fest vorgegebene Logik, die eine passende Ladekurve für die aufzuladende Batterie bereitstellt. Die Ladekurve kann dann entweder per Schalter / Taster ausgewählt werden, was aber voraussetzt, dass der Anwender weiß, welchen Batterietyp er hat, oder der Mikrocontroller stellt sich selber korrekt ein, indem er die Batterieparameter ermittelt und die entsprechende Ladekennlinie selbst wählt. Es gibt noch unterschiedliche Ladeverfahren, auf die ich aber jetzt nicht näher eingehen möchte.
Entscheidend für den Anwender sind eigentlich nur zwei Fragen:
1. Wofür brauche ich das Ladegerät
Brauche ich das Teil nur zur Erhaltungsladung (z.B. beim Überwintern) oder brauche ich ein Ladegerät, das mir schnellstmöglich eine versehentlich leergelaufene Batterie wieder in einen startfähigen Zustand bringt. Im ersten Fall genügt ein hochwertiges 2 - 4 A leistendes Ladegerät mit einer zuverlässigen Elektronik (möglichst kein China-Billigschrott), im zweiten Fall dürfens auch 12A sein, die Profiteile können da etwas mehr (so bis etwa 50A).
2. Muss ich die Batterie zum Laden abklemmen?
Zumindest im Bereich der kleineren (Erhaltungs-) Laderäte gibt es Geräte, die ohne Ausbau der Batterie eingesetzt werden können. Für eine vollständige Ladung und bei Ladegeräten zweifelhafter Herkunft würde ich jedoch immer die Batterie vom Auto-Stromnetz trennen. Da heutige Autos mit Elektronik vollgestopft sind, sind unliebsame Nebenwirkungen sonst nicht auszuschließen.
Desulfatierung (die bei einer normal benutzten Batterie eigentlich gar nicht nötig sein sollte, da sich die Sulfatkristalle i.d.R. nur bei längerer Nichtbenutzung der Batterie bilden) muss immer mit einer vom Bordnetz getrennten Batterie erfolgen, da die Ladegeräte hier mit kurzen Impulsen bis 30V und höheren Stromstärken versuchen, die Sulfatschicht auf den Bleiplatten aufzubrechen. Das schadet sicher der Bordelektronik.
Ansonsten kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nur folgendes sagen:
Ich verwende keine Wundergeräte für die Verlängerung der Batterielebensdauer und lade meine Batterien auch nie zwischendrin auf. Meistens fahre ich nur Kurzstrecke, morgens 5 km ins Geschäft und abends wieder heim. In meinen letzten Autos war immer eine Standheizung eingebaut, die ich im Winter auch regelmäßig benutze. In den letzten 20 - 25 Jahren haben bei allen unseren Autos die Batterien mindestens 7 Jahre durchgehalten (selbst bei Fiat ;-)) und die Autos wurden mit der Originalbatterie verkauft.
Ich habe ein kleines elektronisches 3A-Ladegerät für meinen Roller und Juniors 125er. Das habe ich letzten Winter mal gebraucht, als ich bei besonders strengem Frost (-25°C) die Standheizung 2-mal hintereinander habe laufen lassen. Da hat dann ca. 1 Stunde Ladung ausgereicht, um das Auto zu starten.
Hoffe, das hlft dem einen oder anderen weiter.
Gruß Thomas