Moin in die Runde,
kurzer Sachstand zu meinem Dickem. Bin auch definitiv von dem Problem betroffen. 175PS Diesel AWD, BJ 2012, VIN im gefährdeten Bereich. KM-Stand: 86.000. Ich fahre viel Langstrecke und habe keine Ölverdünnungsprobleme.
Zunächst noch einmal eine kurze Beschreibung, wie es sich bei mir bemerkbar gemacht hat. Dank dem Forum war ich ja "sensibilisiert" für etwaige Auffälligkeiten.
Also bis ca. 78.000 KM lief der Wagen ganz normal. Dann wie bei Andi das Problem, dass er in voller Beschleunigung auf einmal nicht mehr weiter beschleunigt, die Drehzahl stagniert und sogar abfällt obwohl man voll auf dem Pin steht, erst wenn man einmal für 2 Sekunden das Gas los lässt und wieder tritt, dann beschleunigt er wieder, dafür aber ganz normal.
Dann habe ich mit der Forscan Software den hier beschriebenen Unterdrucktest durchgeführt, Ergebnis 35 Sekunden, zu lange -> also deutet auf Schädigung der Unterdruckpumpe hin. Subjektiv muss man auch fester auf das Pedal treten und Verzögerung schlechter.
Daraufhin zum sehr fMH und der sagte: Nunja, im Internet steht viel und einfach mal so schauen ohne wirkliches Problem ist schwierig. Es gäbe noch ein Software-Update AF072A- DPF STÖRUNGSERFASSUNG, dass passt zu der Beschleunigungs-Problematik, also installiert und ich sollte beobachten.
Tat wie mir aufgetragen, Problem immer noch das gleiche, wohlaber meines Erachtens nach weniger häufige DPF-Generationen.
Bei 84.000 dann muntere Seeluft-Geräusche beim Einsatz des Turboladers, aha dachte ich. Ferner die Fuhre kaum noch über 160km/h zu bekommen mit Rückenwind. Erneuter Anruf beim sehr fMH und frage ob wir immer noch warten sollen bis zur nächsten Inspektion oder ob wir lieber mal schauen. Termin für heute bekommen (in der letzten Woche), weiter mit dem Schiff unterwegs. Am Sonntag dann erstmals Fehler im Display: SCBS-Überprüfung erforderlich, Getriebe schaltet nicht mehr richtig, Wagen ruckelt. Runter von der Autobahn, Auto aus, Auto an , alles wieder normal. Montag dann Fehler in der Stadt: Ölstandkontrolle erforderlich. Habe ich täglich kontrolliert: perfekter Ölstand -> Wagen aus, Wagen an, alles wieder normal.
Heute dann Kontrolle Turbolader beim sehr fMH. Ergebnis: "Fast kaputt, hängt in den letzten Zügen. Aber jetzt haben wir ein Problem, Turbolader Rückstand 5 Wochen Lieferzeit und es warten noch 4 vor Ihnen mit dem Schaden... Die kommen jetzt wohl alle mit dem Problem"...
Ergebnis nun, ich fahre weiter mit dem Dicken bis es richtig kracht, ich liegen bleibe und dann eingeschleppt werde und einen Leihwagen bekomme.
Mal ganz ehrlich. Ob das so die betriebswirtschaftlich sinnvollste Variante ist von Mazda Deutschland wage ich mal zu bezweifeln...?
Da hat man schon jemanden, der - auch dank dem Forum hier - aufmerksam ist und eben kommt bevor es richtig kracht und da schaut und tauscht man dann nicht direkt? Und wie kann es denn bitte sein, dass bei der langen Vorlaufzeit und den bekannten Defekten seit Jahren immer noch anscheinend jeder Turbolader einzeln per Container aus Asien eintrifft !? Wie gesagt, meine Kritik gilt Mazda Deutschland nicht dem sehr fMH!
Und warum es keine Rückrufaktion gibt, halte ich darüber hinaus echt für fahrlässig (justmy2cents). Ich habe keine Ahnung, welche Kriterien erfüllt sein müssen, für einen Rückruf, aber die Situation mit dem nicht mehr beschleunigen wenn man gerade auf der Landstraße überholt kann ganz böse Enden!!! Das gleiche gilt für Situation wo auf der Autobahn einfach das Auto ausgeht wenn man z.B. schön links fährt (ich selbst nicht erlebt, aber ein Freund von mir).
Da wurden Autos aber schon für weniger zurückgerufen, z.B. mein damaliger HONDA CRX ED9, 8 Jahre alt, Rückruf wegen Anlasser, "es könnte sein das der Wagen nicht mehr startet". Also, dass ich ist ja im Vergleich mal überhaupt nichts sicherheitsrelevantes. Oder aktuell habe ich gerade den Rückruf vom M3 wegen eines Elektrikproblems, könnte das Amaturenbrett flackern...
Ich rege mich darüber auch nicht auf, ich nehme das jetzt mal so hin wie es ist. Aber ich sehe bei Mazda ganz klare Versäumnisse in Punkto Transparenz gegenüber den Kunden, Fahrlässigkeit in Bezug auf Sicherheit (wie zuvor beschrieben meine persönliche und ehrliche Meinung) und in Punkto Ersatzteilverfügbarkeit.
Hauptsächlich wollte ich aber auch noch einmal beschreiben, wie sich bei mir der Fehler angekündigt hat und weitere Folgeschäden wären vermeidbar! Und Späne im Ölkreislauf ist mal gar nicht gut, ein Ölkanal zu dann hat man mal ganz schnell einen richtigen Motorschaden, wer sagt mir eigentlich, dass das Hauptlager Kurbelwelle in Ordnung ist, selbst wenn Nockenwellen etc. alles getauscht wird?
Grüße an Euch.
Schlimpi