Mazda-Rückrufaktion AJ024E „Überprüfung der Injektoren, Austausch der Unterdruckpumpe
Hallo, jetzt noch einmal im richtigen Forum,
nun also doch. Heute habe ich Post vom KBA bekommen, mit der o.a. offiziellen Mazda-Rückrufaktion.
Nachdem die Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“ bereits 2017 genau diese Aktion in einem Artikel angesprochen hatte. Einige von euch hatten daraufhin bei Mazda in Leverkusen nachgefragt und einen abschlägige Antwort erhalten. So auch ich auf meine schriftliche Anfrage im März 2018, mit Angabe meiner Fahrgestellnummer (CX-5, 2.2 Diesel, AT, AWD, Bj. 2013, 92.000km). Die Antwort: Da habe die Presse mal wieder maßlos übertrieben. Eine solche Rückrufaktion sei in Deutschland gegenwärtig nicht geplant. Es bestehe kein Grund zur Sorge. Falls mein Fahrzeug jedoch betroffen sein sollte, erhielte ich Nachricht vom KBA.
Gut, die ist jetzt da. Allerdings stand mein CX-5 vor einem Monat genau wegen diesem Schaden, der schon einige hier im Forum vor mir ereilt hat, für drei Wochen in der Werkstatt.
Identischer Ablauf wie bei anderen Betroffenen. Zunächst gelbe Anzeige „Systemüberprüfung notwendig“ (kein Fehler auslesbar), dann zwei Tage später in rot „Öldruck zu niedrig: Motorschaden möglich“. Werkstattdiagnose Motorschaden. Im schlimmsten Fall Ersatz von Flammringen, Nockenwelle, Kipphebel, beide Turbolader, Vakuum- und Wassserpumpe sowie Reinigung des Ölansaugsiebs erforderlich. Kostenpunkt rd. 5.000 €.
Ersetzt wurden dann tatsächlich, immerhin auf Kulanz, die Flammringe und die Nockenwelle (nur Auslassseite). Das Ölsieb wurde gereinigt. Alle anderen Komponenten hatten nach Prüfung der Werkstatt keinen Schaden genommen bzw. Turboladerspiel und Druck der Vakuumpumpe im grünen Bereich. Kipphebel in Ordnung. Hoffe das stimmt. Bisher läuft das Auto wieder einwandfrei. Es lief aber auch einwandfrei und ohne jedes wahrnehmbare Vorzeichen bis zur Anzeige des zu niedrigen Öldrucks, mit den bekannten Folgen. In sofern ist das Vertrauen in das Auto doch etwas angekratzt. Vor allem wenn man sich vorstellt, dass einem das irgendwo j.w.d (janz weit draußen) im Urlaub passiert.
Was mir nun nach wie vor nicht klar ist, insbesondere wenn ich die vielen Berichte hier im Forum zu den Nockenwelle- und Turboerladerschaden lese: Was ist die genaue Ursache. Unterscheiden muss man offenbar zwei Schadenszenarien: Nockenwellenschaden wegen Einbau einer fehlerhaften Charge ungenügend gehärteter Nockenwellen in der Produktion während eines eingegrenzten Zeitraums (mein CX-5 gehört dazu). Der Abrieb killt dann die Turboladerlager.
Oder die undichten Flammscheiben (wie bei mir), die zu Verkokung des Motoröls führen. Diese setzen mit der Zeit das Ölansaugsieb in der Ölwanne dicht. Der Öldruck fällt ab. Die Nockenwelle bekommt das im Zylinderkopf als erstes zu spüren. Der Abrieb killt dann die Lager alle Komponenten am primären Öldruckkreislauf.
Auseinander gehen die Meldungen und Meinungen allerdings beim Thema Nockenwelle und Kipphebel. Die einen behaupten (auch Werkstätten) die zu harte Beschichtung des Kipphebels kille die Nockenwelle. Die anderen, die Nockenwelle sei nicht richtig gehärtet und laufe deshalb ein. Was ist richtig? Oder gibt es auch hier das sowohl als auch?
Ich habe die Werkstatt ausdrücklich gefragt, warum bei mir nicht auch der Kipphebel getauscht worden sei. Dieser sei in Ordnung gewesen, so die Antwort. Das würde ja doch darauf hin deuten, dass das Problem bei der falsch gehärteten Nockenwelle liegt. Es scheint ja kaum vorstellbar, dass die Werkstatt bei mir andernfalls auf den Austausch des Kipphebels verzichtet hätte.
Hat da jemand noch bessere Informationen?
Aber die Vakuumpumpe müssen sie bei mir jetzt doch noch ersetzen. Denn lt. Rückrufaktion kommt bei der neuen Vakuumpumpe verbessertes Material zum Einsatz.
Am Horizont taucht ja noch eine weitere Rückrufaktion bezüglich der Ventilfedern beim Diesel auf (s. Forumsbeitrag). Genaues ist aber noch nicht bekannt.