Ach ja, da habe ich wohl einen Denkfehler gemacht....Schiffe und Flugzeuge fahren ja garnicht auf den Straßen, können also auch garnicht für eine Schadstoffbelastung in diesen Bereichen mitverantwortlich sein.....ich Dummerchen.
Das witzige - und zugleich der Denkfehler vieler - ist, dass die zwei gesundheitsgefährdenden Schadstoffe um die es in der Diskussion geht - NOx(ohne NO2) und Feinstaub mit PM10 und kleiner - relativ kurzlebig sind und eigentlich nur unter bestimmten Bedingungen ein Problem darstellen. Feinstaub wäscht sich bei hoher Luftfeuchtigkeit und vor allem Regen aus, bei Wind verteilt es sich und fällt dann aus. NOxe sind kurzlebig, haben je nach Art und Umgebungsvariablen eine Reaktionszeit von 10Minuten bis einer Stunde. Sie sind eben hochreaktiv und wandeln sich schnell in NO2 um, was weit weniger gefährlich ist, aber selbst von selbsternannten Experten gerne verwechselt wird.
Aber ich kenne mich soweit nur in Physik und Chemie aus, im Rheinland war ich noch nie und kann entsprechend nicht sagen, ob geografisch der Schiffsverkehr und ein Flughafen an erhöhten Werten mit Schuld sein kann...
Ein lokales Fahrverbot kann theoretisch sinnvoll sein. Dann müssen aber alle Straßen mit Messstationen ausgestattet werden, eine Handvoll pro Stadt ist zu wenig, um da irgendwelche Gefahren abschätzen zu können - weil eben das Problem nur sehr lokal auftritt. So kann es an bestimmten Straßen passieren, dass sich auch bei wenig Verkehr die Werte in einen kritischen Bereich erhöhen, während 20m weiter alles in Ordnung ist.