Hinterachsgetriebe erneut defekt

malboror

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Hallo zusammen,

Ich würde hier gerne in die Runde fragen, ob jemand von euch schonmal Erfahrungen mit defekten Hinterachsgetrieben gemacht hat.

Ich war bislang mit meinem CX-5 sehr zufrieden, habe alle Wartungen und Reparaturen bei meinem Mazda Vertragshändler durchführen lassen und es gab bislang keine großartigen Defekte.

Letztes Jahr krachte es aus Richtung Hinterachse, als ich eine langsame Linkskurve gefahren bin.

Die Werkstatt stellte die Diagnose, dass das Hinterachsgetriebe defekt ist und hat Kosten von etwa 7000€ in Aussicht gestellt.

Auch sei dieser Schaden extrem unüblich, bzw auf extreme Belastung des Fahrzeugs zurückzuführen. Wenn ich mir jedoch die Beiträge hier durchlese kommt es ja dann doch schon mal vor.

Nun fahre ich das Fahrzeug absolut ruhig, habe nie einen Hänger gezogen, oder gar die asphaltierte Straße verlassen.

Habe das Hinterachsgetriebe nun in einer Fachwerkstatt reparieren und von einer freien Werkstatt einbauen lassen.

Der Wagen lief nun über ein Jahr problemlos, bis es letzten Monat wieder in einer Linkskurve hinten krachte.

Nun nimmt sich davon jetzt natürlich niemand etwas an.

Nun frage ich mich, wie ich am besten verfahren soll.
Erneut reparieren? Ein gebrauchtes einbauen? (das Finden eines gebrauchten Hinterachsdifferentials scheint beinahe unmöglich) oder doch neu kaufen?

Heute hat ein Bekannter von mir das Hinterachsgetriebe über die Ölablassschraube Endoskopiert und gesehen, dass Kegel und Tellerrad wohl unauffällig sind, aber die Zahnräder in dem Ausgleichskorb stark beschäftigt sind.

Es kamen auch einige dicke Metallstücke mit dem Öl heraus.

Ich habe bei den Reifenwechseln auch darauf geachtet, dass vorne und hinten halbwegs gleichmäßig abgefahrene Reifen montiert wurden.

Ich würd mich echt über Empfehlungen oder Erfahrungen freuen.
 

Webster8

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Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.5 G AWD
Servus,
ich hatte über einen möglichen Hinterachs-Differentialschaden schon einmal nachgedacht und mir ist folgende Idee eingefallen - Grundvoraussetzung dafür ist aber dass Du den Allradantrieb nicht wirklich brauchst:
Theoretisch kannst Du sämtliche Antriebskomponenten, die zur Hinterachse gehen, ausbauen.
Also Kardanwelle, elektrische ViskoKuppung, Hinterachsdiff., Antriebswellen li und re zu den Hinterrädern.
Aus dem Verteilergetriebe steht dann nur der sich stumpf drehende Flansch zur Kardanwelle heraus, dem tut das nicht weh.
Ein klassisches Mitteldifferential besitzen unsere CX5en nicht, diese Aufgabe „übernimmt“ die elektrische ViskoKupplung.
Dem Allrad-Steuergerät müsste ein Lastwiderstand statt der ViskoKupplung
verpasst werden, damit da keine Fehler auftreten.
Zumindest wäre das einen Versuch bei der zu erwartenden Reparatursumme wert, oder?
Was der TÜV bzw §58a dazu sagen würde wäre natürlich sehr interessant…
 

Webster8

Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.5 G AWD
Oder aber Du baust nichts - außer den defekten Zahnrädern im
Ausgleichskorb - aus.
Von außen betrachtet ist Null Unterschied erkennbar,
einzig die AWD Funktion wäre (klarerweise) nicht mehr gegeben.
Die bevorzugte Variante für TÜV / §57a, minimaler Nachteil dabei wäre das verschenkte Verbrauchseinsparungspotential durch die sich (umsonst) permanent drehende Kardan- und Antriebswellen und deren Gewicht…

Ich bin auf Tim_GLs fachliche Meinung gespannt…
 
Zuletzt bearbeitet:

Tim_GL

Mitglied
Motor
2.5 G
Theoretisch wäre es möglich den AWD auszubauen, man müsste noch die Zapfen der hinteren Antriebswellen im Radlager lassen, oder baut auf FWD Radnaben um. Aber ob es heutzutage noch so einfach ist das beim TÜV umschreiben zu lassen weiß ich nicht. Außerdem wird das AWD System gut überwacht und ich weiß nicht ob er trotzdem hin und wieder Fehler im Antriebsstrang Steuermodul hinterlegen würde. Für den Wiederverkauf des Fahrzeuges ist das sicher auch nicht förderlich, solch ein Umbau will doch keiner kaufen. Kurz und knapp ich würde es nicht machen und so rumfahren wollen.
Du kannst ja nochmal bei einem Getriebeinstandsetzer nachfragen, die Teile für das Diff gibt es bei Mazda einzeln und kosten bei weitem nicht so viel wie ein neues.
 

Blues

Mitglied
Ich ... habe alle Wartungen und Reparaturen bei meinem Mazda Vertragshändler durchführen lassen und es gab bislang keine großartigen Defekte....
Und genau da liegt das Problem: Das Wartungshandbuch (jedenfalls meins für Bj. 2016, da dürfte sich aber nichts geändert haben) sieht keinen Ölwechsel im Differential- bzw. Verteilergetriebe vor (außer bei erschwerten Einsatzbedingungen wie z.B. Hängerbetrieb oder Nässe)). Also vertraut man darauf, und die Werkstatt macht die vorgeschriebenen Arbeiten, aber da diese Arbeit nicht vorgeschrieben ist, wird sie nicht gemacht.

Das hilft Dir jetzt konkret bei Deinem Schaden nicht weiter, aber jeder muß einfach wissen: Öl verbraucht sich mit der Zeit, auch in geschlossenen Systemen, mal schneller (im Motor), mal langsamer (z.B. in den Achsantrieben). Lifetime Füllung ist Quatsch, gilt vor allem auch für das ATG. Wenn Du so ungefähr alle 60.000km das Öl in den Differentialen wechselst, hast Du dessen Lebensdauer ungefähr ausgereizt und bist auf der sicheren Seite. Vor allem: das kostet sehr wenig, das sind 2x je ca. ½ ltr. und die Arbeit von einer halben Stunde.

Wenn sich drehende Teile (Zahnräder) defekt gehen, gibt es zwei Ursachen: Materialfehler (dazu zählt dann auch ein Einbau z.B. unter Spannung) oder mangelnde Schmierung. Gegen ersteres bist Du nahezu machtlos, gegen zweites kann man mit rechtzeitigen Ölwechseln angehen.

Also: such Dir einen vernünftigen Getriebeinstandsetzer, laß es kostengünstig reparieren und fahre es erst mal. Die Frage nach der Garantie des Instandsetzers wäre mein allerletztes Problem.
 

malboror

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Das ganze Ding auszubauen klingt ja wirklich interessant, jedoch die Argumente mit dem TÜV und schlechte Prognose für den Widerverkauf sprechen in meinem Fall dagegen.

Das Öl im Diff wurde nach der letzten Reperatur vor ca. 18 Monaten erneuert. Meine Sorge ist, dass eventuell ein anderes Teil mein Diff schrottet. Kann sowas passieren?

Der Instandsetzer war am Telefon nun nicht wirklich kooperativ bzw. sagte er mir das eine Gewährleistung schwierig sei. Ich soll ihm das Teil vorbeibringen damit er mal gucken kann.
Jedoch war er ebenso der Meinung, dass eine weitere Reperatur ebenfalls nicht nachhaltig sein könnte.

Derzeit fahre ich mehrgleisig. Ich bin auf der Suche nach einem passenden Diff und habe gleichzeitig vor das Alte auszubauen und damit zum Instandsetzer zu fahren. Ooh man ist das ein blöder Schaden.

Nochmals lieben Dank :)
 

Marderfreund

Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.0 G
Für mich wäre die kleine Frage, ob dieser Instandsetzer sich wirklich mit diesem Getriebe auskannte. Referenzen?
 

malboror

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Der wurde mir zumindest von meinem Vertragshändler empfohlen. Kennt ihr gute Instandsetzung im Ruhrgebiet und Umgebung?
 
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